• Ohne Rückhalt geht es nicht

    Man erzählt sich die Geschichte, dass das Ehepaar Churchill bei einem gemeinsamen Spaziergang in London unterwegs war. Clementine Churchill blieb stehen, um einen längeren Wortwechsel mit einem Strassenfeger zu führen, während Winston Churchill sich mit jemand anderem unterhielt. Anschliessend fragte er seine Frau, wer denn dieser Strassenfeger gewesen sei und woher sie ihn kenne. Clementine antwortete: «Dieser Mann war als Junge in mich verliebt und wollte mich heiraten». Darauf sagt Winston: «Oh, dann wärst Du jetzt die Frau eines Strassenfegers». Clementine schaut ihren Mann nachdenklich an und entgegnet: «Nein, Winston, dann wäre ER heute Premierminister.» Ganz Vieles von dem, was wir im Leben erreichen, wäre ohne Unterstützung durch andere nicht…

  • Kleinigkeiten – oder doch nicht?

    Im zu Ende gegangen Jahr habe ich mich hie und da schwergetan, überhaupt noch Nachrichten zu hören oder zu schauen. Lesen ging meistens etwas besser. Aber die negativen Schlagzeilen, die einem da um die Ohren oder Augen gehauen werden, sind manchmal wirklich nur schwer ertragbar. So empfand ich es auf jeden Fall in den letzten Wochen. Es hat Momente gegeben, wo ich mich gefragt habe, was es denn bringt, wenn ich mich über irgendeine Kleinigkeit in der lokalen Politik ärgere, wenn es ja auch «die Grossen» nicht auf die Reihe bekommen. Was soll ich mir Mühe geben, wenn es scheinbar global nur noch bergab geht? Das habe ich dann eines…

  • Gleichstellung – jetzt erst recht

    Das Abstimmungsresultat über die Erhöhung des AHV-Rentenalters für Frauen ist beim Schreiben dieser Zeilen sehr präsent. Mich persönlich schmerzt dieser knappe Entscheid. Aber wie immer gilt es, ein demokratisches Resultat zu akzeptieren. Was mich bei verschiedenen Diskussionen und Argumentationen der Befürworterinnen und Befürworter jeweils irritiert hat, war die Begründung der Erhöhung des Rentenalters mit der Gleichstellung. Dass Männer und Frauen jetzt doch gleichgestellt werden sollen und eben auch gleich lang arbeiten sollen. Ein Aussage, die mich sehr ironisch dünkt, sind doch die Voraussetzungen für Frauen und Männer nun mal einfach nicht gleich. Wenn wir effektive Gleichstellung hätten, dann wäre auch ich ganz sicher nicht gegen eine Angleichung des Rentenalters gewesen.…

  • Weisch no?

    Meine heutige Carte Blanche widme ich zur Abwechslung mal keinem politischen Thema. Also nur so am Rande ein bisschen der Politik. Eine Rückmeldung zu diesen Beiträgen hier in der Volksstimme hat mich dazu bewogen. Da hat mir jemand geschrieben, dass etwas mehr Persönliches doch gut wäre – die politischen Aussagen könne man ja auf der Webseite der Partei nachsehen. Na gut – teilweise gebe ich dieser Aussage recht und versuche mich also mal auf neuem Terrain. Und der Anstoss zu meiner Geschichte hat die Teilnahme am Banntag in Buckten gegeben. Ich habe die Begegnungen an diesem Auffahrtstag sehr genossen. Es war spürbar, dass nach längerer Pause die Freude, andere Leute…

  • AHV stärken

    Das beste Sozialwerk der Schweiz – unsere AHV Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit drei weiteren Personen in einer gemütlichen Runde zusammen. Das Durchschnittsalter ist etwas über fünfzig. Es sind zwei Frauen und zwei Männer am Tisch. Dabei beginnen Sie mit Ihren Kameradinnen und Kollegen ein Gespräch über das Einkommen. Was leider viel zu wenig oft geschieht, da der Verdienst meistens ein Tabuthema ist. Item – Sie reden über das Einkommen. Und so führt das Gespräch auch zur Altersvorsorge und die Frage steht im Raum: was wird mit 65 sein? Wer wird dann welche Rente haben? Tatsache ist, dass wer weniger als 300’000 Franken in der Pensionskasse hat, nicht…

  • Das kantonale Integrationsprogramm KIP

    Als ich Ende der 1980er-Jahre bei einer Gemeinde meine Lehre absolvierte, kamen sich zweimal im Jahr die «Saisonniers» an- resp. abmelden. Das Saisonnierstatut von 1934 regelte die Vergabe von Kurzaufenthaltsbewilligungen für ausländische Arbeiter in der Schweiz bis 2002. Menschen aus dem Ausland durften demnach für ein paar Monate zu Erwerbszwecken in die Schweiz einreisen. Ihre Familien mussten zu Hause bleiben. Diese familien- wenn nicht menschenverachtende Regelung führte dazu, dass viele Frauen und Kinder «versteckt» in der Schweiz lebten. Eine unhaltbare Situation. Worauf ich hinauswill: auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Ausland ist die Schweiz nach wie vor angewiesen. Ohne diese würden einige Teile unsere Wirtschaft gar nicht funktionieren. Für Zuzügerinnen und Zuzüger…

  • Auch gegen Altersarmut

    Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ich mich entschlossen habe, politisch aktiv zu werden. Es ist ein schonenderer Umgang mit unserem Lebensraum und unseren Ressourcen, ein gut funktionierender öffentlicher Verkehr, der Wunsch nach Solidarität in der Gesellschaft. «Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen»; obwohl dies in der Präambel – also quasi im Vorwort – unserer Bundesverfassung steht, braucht es nach wie vor viel Engagement, damit das Wohl der Schwachen massgebend oder entscheidend berücksichtig wird. Auch das ist etwas, das mich beschäftig. Es gibt Anliegen auf meiner «Liste», deren Umsetzung schwierig ist. Andere wären einfacher und wir hätten sogar gute Vorbilder in unseren Nachbarländern, wie zum Beispiel bei…

  • Innovative Familienpolitik

    Wäre der Kanton Basel-Landschaft ein Sportverein, würden die Alarmglocken schrillen. Wer auf einem der letzten Plätze landet, befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. Niemand käme in dieser Situation auf die Idee, die Hände in den Schoss zu legen und auf bessere Zeiten zu warten. Der Familienbericht (www.familienbericht.bl.ch) hat aufgezeigt, dass das Baselbiet sich anstrengen muss, um im Bereich der Familienpolitik Terrain gut zu machen. Kritische Gedanken seien erlaubt: ganz offensichtlich hat das aktuelle Gesetz über die familienergänzenden Kinderbetreuung (FEB), welches seit dem 1. Januar 2017 in Kraft ist, wenig Wirkung erzielt. Ganz offensichtlich haben uns zu unverbindliche Vorgaben an die Gemeinden ins Abseits manövriert und wir wurden von den übrigen Kantonen…

  • Endlich!

    Am nächsten Sonntag ist es soweit: der alljährliche SBB-Fahrplanwechsel steht an. Was früher noch mit der Beschaffung dicker Kursbücher einherging, geht nun für viele Benutzerinnen und Benutzer des Öffentlichen Verkehrs fast unbemerkt über die Bühne. Auf den diesjährigen Fahrplanwechsel freue ich mich richtig: die S9 verkehrt nämlich nach 3-monatiger Absenz endlich wieder! Die Leidensstrecke war lang, das kann ich Ihnen sagen. Unverhofft abgesetzt, durch Busse ersetzt. So wurden wir im Homburgertal vor vollendete Tatsachen gestellt. Selbst die Intervention des Kantons bei den SBB war ergebnislos. Aufgrund des Mangels an Lokomotivführerinnen und Lokomotivführern mussten wir für längere Zeit auf das Läufelfingerli verzichten. Der lange Weg nach Olten, mit umsteigen und 10-minütiger…

  • Auch Ihre Stimme ist wichtig!

    Am 27. September 2020 stimmen wir über 5 nationale und 1 kantonale Vorlagen ab. In manchen Gemeinden haben wir zudem kommunale Abstimmungen oder Wahlen sowie – falls Sie der reformierten Kirche angehören – eine kirchliche Vorlage. Einiges also, worüber wir uns Gedanken machen sollten. Seit genau einem Jahr bin ich Mitglied der landrätlichen Bau- und Planungskommission. Wir behandeln dort Vorstösse aus dem Parlament und Vorlagen der Regierung, die den Öffentlichen Verkehr, Hoch- und Tiefbau des Kantons sowie raumplanerische Themen betreffen. Viele der Vorlagen sind sehr interessant und umfassend. Einige etwas weniger – wie zum Beispiel die kantonale Initiative über den Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes, über welche wir Ende September abstimmen. Die…