Wahlen

Für eine Schweiz, in der Gleichstellung endlich vorankommt

Eines meiner Hauptanliegen ist die noch nicht realisierte effektive Gleichstellung von Frau und Mann. Dabei gibt es verschiedene Aspekte, bei welchen in diesem Bereich Nachhol- oder Aufholbedarf besteht. Ein von mir aus gesehen zentraler Punkt ist die familienergänzende Kinderbetreuung, die dringend massiv ausgebaut und als Teil des Service Public angesehen werden muss. Als Präsidentin des Tagesfamilienvereins Oberes Baselbiet, welchem 53 Gemeinden angeschlossen sind, weiss ich, dass der Schuh drückt und wo.

Nicht nur, aber gerade auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel z.B. in den Gesundheitsberufen ist es essenziell, dass endlich genügend gute und für die Eltern bezahlbare Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stehen. Es braucht unbedingt ein weiteres, grösseres finanzielles Programm der öffentlichen Hand, die die Schaffung solcher Betreuungsplätze vorantreibt. Denn es sollte nicht sein, dass im Jahr 2023 immer noch zum Teil nur mit Mühe ein Betreuungsplatz gefunden werden kann. Das führt dazu, dass ein beachtlicher Teil des Einkommens für die Kinderbetreuungskosten aufgewendet werden muss und deshalb ein Elternteil – meistens die Frau – nach einer Geburt entweder gar nicht arbeiten geht oder in einem stark reduzierten Pensum. Aber das können sich schon längstens nicht mehr alle Familien leisten, weil nur ein Einkommen nicht reicht, um alle Rechnungen bezahlen zu können.

Darum brauchen wir in der Schweiz endlich mehr Kinderbetreuungsplätze, wo auch die Angestellten zu fairen Bedingungen und bei angemessener Entlöhnung arbeiten können.